Krankengymnastik nach Bobath für Kinder und Erwachsene
Krankengymnastik nach Bobath für Kinder und Erwachsene
Das Bobath-Konzept ist eine Behandlung für Kinder und Erwachsene mit körperlichen, geistigen oder neurologischen Behinderungen. Es wurde 1943 von dem Ehepaar Bobath entwickelt.
Nach diesem Konzept werden Menschen mit zentralen Koordinationsstörungen behandelt – aber auch Menschen mit sensomotorischen Störungen und genetisch bedingter Behinderung. Eine Hirnschädigung bzw. eine Fehlentwicklung des zentralen Nervensystems (ZNS) tritt häufig im frühsten Entwicklungsstadium ein und hat eine zerebrale Koordinationsstörung zur Folge. Der normale Reifungsprozess wird gestört und die sensomotorische Entwicklungsfähigkeit des Menschen beeinträchtigt.
Innerhalb des Bobath-Konzepts wird mit drei Behandlungstechniken gearbeitet, die in der Therapie je nach Behandlungsschwerpunkt ineinander übergehen.
- Stimulation: Vorbereitung und Einleitung von Bewegung, wodurch verschiedene Wahrnehmungssysteme angesprochen werden
- Inhibition : Lösen falscher Bewegungsmuster, um eine bessere Ausgangssituation für neue, aktive Bewegung zu schaffen
- Fazilitation: Anbahnen physiologischer Bewegungsmuster
Ziele des Bobath–Konzepts sind:
- Verbesserung der Tonusregulation durch Erlernen und Fühlen von selektiven Bewegungen
- Unterstützung der Wahrnehmung
- Regulation abnormer Bewegungs-und Haltungsmuster
- Behandlung physiologischer Bewegungsmuster
- Umgang mit Spastizität